Rürup-Rente und Riester-Rente
Profitable Geldanlage für Reiche
Steuerersparnis mit der Altersvorsorge
Eine der neuen Gesetzesänderungen betrifft auch die Rürup-Rente, einer seit zwei Jahren staatlich geförderte Altersvorsorge.
Da die Förderung nicht durch Prämien, sondern vielmehr durch Steuernachlässe erfolgt, interessiert sie besonders besserverdienende Selbstständige.
Die Rürup-Rente wird ohne Kapitalwahlrecht bis an das Lebensende ausgezahlt, was sie deutlich von der Riester-Rente unterscheidet, die eine Teilauszahlung von dreißig Prozent zu Rentenbeginn ermöglicht.
Erst 250 000 Deutsche erwärmten sich für diese Rentenform, was angesichts der etwa neunzig Millionen Lebensversicherungen nur einen Tropfen auf dem heißen Stein ausmacht.
Durch die Überarbeitung der Rürup-Rente erhofft sich die Regierung einen neuen Aufschwung, wie bereits nach der Verbesserung der Riester-Rente geschehen.
Die Riester-Rente bietet besonders Erwerbstätigen mit niedrigem Gehalt sowie Familien viele Vorteile durch die großzügige Förderung von Vater Staat. Bereits die Zulagen bzw. Steuerersparnisse ergeben eine Rendite von bis zu fünf Prozent; ferner wird auch noch die eigentlichen Geldanlage verzinst.
Die Rürup-Rente richtet sich dagegen an Reiche mit einer hoher Steuerprogression. Diese Altersvorsorge bietet gegenüber anderen Anlageformen fast unübertreffliche Renditen.
Jährlicher Höchstsparbetrag für Alleinstehende sind zwanzig tausend Euro, für Verheiratete vierzigtausend.
In diesem Jahr dürfen sie jeweils vierundsechzig Prozent des Höchstbetrags steuermindernd geltend machen (12 800 bzw. 25 600 Euro); der stetig wachsende Abschreibungssatzes erlaubt im Jahr 2025 eine Steuerminderung von hundert Prozent.
Viele Anbieter schlagen teure Zusatzversicherungen zu Invalidität und Hinterbliebenenschutz vor.
Hierbei dürfen neunundvierzig Prozent des kompletten Beitrages in eine solche Zusatzversicherung wandern, um den Steuervorteil zu erhalten.
Jedoch schwanken Rürup-Renten auch ohne Zusatzversicherungen bis zu zwanzig Prozent, so dass ein Dreißigjähriger, der monatlich zweihundert Euro einzahlt, wahlweise eine Rente von knapp 540 Euro oder nur etwa 460 Euro bekommt.
Hier gilt, wie überall im Finanzsektor: Augen auf!