Erhöhung des Rentenalters: Renteneintritt mit 67
Vorteile und Nutzen der Rentenreform
Sinkende Arbeitslosenquote durch ältere Mitarbeiter
Unsere Politiker haben die Rente ab dem Alter von 67 inzwischen abgesegnet, auch wenn viele Arbeitnehmer am Sinn dieser Reform zweifeln. Die Erhöhung des Rentenalters scheint wie eine verkappte Rentenkürzung.
Was sind die Beweggründe der Politiker?
Die Erhöhung des Renteneintrittsalter orientiert sich an der höheren Lebenserwartung der Deutschen.
Männer empfangen durchschnittlich fünfzehn Jahre lang Rentenzahlungen, was fünf Jahre mehr sind als 1960; bei den Frauen sind es mit zwanzig Jahren neun Jahre mehr.
Diese Lebenserwartung wird kaum zurückgehen, sondern sich nur noch steigern: In den nächsten 23 Jahren erwarten Experten ein Plus von zwei bis drei Jahren, in den nächsten 43 Jahren ein Plus von fünf Jahren.
Diese Entwicklung ist zwar erfreulich, aber für die Rentenversicherung eben auch teuer.
Betroffen sind ab dem Jahr 2012 alle, die 1947 geboren wurden; jedoch wird sich das erhöhte Renteneintrittsalter erst für den Jahrgang 1964 richtig auswirken.
Da die Reform schleichend in Kraft tritt, sind die Älteren voraussichtlich verschont.
Als Rentenkürzungsprogramm verschrien, sorgt die Rentenreform eigentlich für steigende Renten, da sich die Zahlungen mit Hilfe einer Formel nach der jährlichen Einkommensentwicklung der Arbeitnehmer richten.
Diese Formel berücksichtigt das Verhältnis von Rentnern und Beitragszahlern.
Tritt man erst spät die Rente an, so klettert die Zahl der Beitragszahler in die Höhe und die Zahl der Empfänger sinkt, so dass die Rentenreform bei den selben Bedingungen eine höhere Rentenanpassung verursacht.
Der weniger angenehme Aspekt für die Arbeitnehmer ist, dass die Entlastung dadurch nicht so groß ausfällt.
Viele Arbeitnehmer fürchten, dass gar nicht genug Arbeitsplätze für ältere Angestellte existieren; jedoch gehen mittlerweile immer mehr Ältere einem Broterwerb nach, da die Abschläge bei vorzeitigem Rentenbezug die Attraktivität einer frühen Rente minderten.
Dieser Trend der Arbeit auch im Alter zeigt sich in allen Industrieländern.
Entgegen der Meldungen über schwindende Arbeitsplätze für Arbeitnehmer über fünfzig, fanden doch viele Ältere eine Stelle bzw. behielten ihren Job.
Die Meinung, die Älteren raubten die Stellen der Jüngeren, wird durch die Arbeitslosenquoten unserer Nachbarländer widerlegt.
In Ländern mit viele älteren Berufstätigen, so z.B. Dänemark, Schweden oder der Schweiz, liegt die Arbeitslosenquote niedrig, wohingegen sie dort hoch ist, wo älteren Angestellte bisher früh in Rente gingen.