Bilanz der Versicherungsschäden
Stürme, Hochwasser, starker Regen
Klimawandel - Auswirkungen aufs Wetter
Der Klimawandel ist in aller Munde, so auch in dem der Versicherungen, denn eine Zunahme der Naturkatastrophen beschert ihnen höhere Schadenssummen. So verdoppelten sich die versicherten Schäden im vergangenen Jahr auf 21 Milliarden Euro, woran Orkan Kyrill mit vier Milliarden Euro den größten Teil hatte. Die gesamtwirtschaftlichen, durch Naturkatastrophen bedingte Schäden betrugen 52 Milliarden Euro, was einen Zuwachs um etwa fünfzig Prozent bedeutet. Dennoch kamen Versicherungsgesellschaften glimpflich davon, denn die Höhe der Sachschäden ist nicht allzu ungewöhnlich.
Seit die Münchener Rückversicherung 1974 mit der Zählung der jährlichen Naturkatastrophen begann, lag deren Zahl noch nie so hoch: 950 Ereignisse machten den Menschen zu schaffen, hundert mehr als im Vorjahr. Erfreulicherweise forderten die vielen Katastrophen "nur" 15 000 Menschenleben, woran ein Zyklon in Bangladesch mit 3300 Toten den größten Teil trug.
Die Schuld an den vielen unerfreulichen Begebnissen geben Experten dem Klimawandel, der künftig noch häufiger Naturkatastrophen ins Leben rufen wird. Man nehme nur die Überschwemmungen in Großbritannien als Beispiel, an welchen die stärksten Regenfälle seit 1914 schuldeten. In Deutschland zeigen sich seine Auswirkungen vermutlich in häufigeren Stürmen, Starkregen, Hochwasser.
Aus wirtschaftlicher Sicht verursacht der Klimawandel Kosten, welche sich z.B. in der Reparatur zerstörter öffentlicher Einrichtungen oder in teureren Versicherungsverträgen bemerkbar machen werden. Wem die Zerstörung unserer Erde also nicht Grund genug zum Handeln ist, der lasse sich wenigstens von den Wirtschaftsargumenten überzeugen, sein Denken und Leben zu ändern.