Mit Hund oder Katze zum Tierarzt
Tierversicherung übernimmt Behandlungskosten
Kostendeckung bei Operationen, aber nicht bei Impfungen
Wie Menschen, so gehen natürlich auch Tiere zum Arzt. Ob sich der Hund nun eine Scherbe in die Pfote getreten hat oder die Katze unter Krämpfen leidet, man kann die Guten ja nicht leiden lassen. Die Behandlungskosten schlagen dem Tierhalter jedoch manchmal auf die Nieren. Sind tatsächlich zweitausend Euro für eine Operation übrig? Woher soll man dann noch Geld für Medikamente auftreiben?
Versicherungen schließen hier eine Marktlücke, indem sie Policen zum Schutz des geliebten Tieres anbieten. Vierbeiner werden vielen schließlich immer wichtiger, da sie besonders Alleinstehenden andere Familienmitglieder ersetzen. Warum also nicht das Geld für Kinder in eine Katze investieren?
Zum Vergleich: In Schweden haben 25 Prozent der Vierbeiner eine Versicherung, in Großbritannien 25 Prozent der Haustiere. Da wundert es nicht, dass Versicherungsgesellschaften auch in Deutschland auf ein großes Stück Kuchen hoffen. Schließlich leben um die dreizehn Millionen Katzen und Hunde in der BRD, davon nur etwa ein Prozent mit Krankenversicherung.
Vor Abschluss einer Versicherung sollte man sich den Vertrag natürlich gründlich durchlesen. Dabei merkt man, dass man deren Nutzen oft nur als Tierarzt beurteilen kann. Je nach Versicherungsunternehmen schwankt die Einstufung. Mancher richtet die Prämien nach dem Alter des Tieres, ein anderer nach Rasse. Manchmal bekommen Hunde oder Katzen über fünf Jahren keine neue Police.
Häufig werden gerade Alltäglichkeiten, so z.B. eine Impfung, nicht von der Versicherung gedeckt. Andere fordern einen Selbstbehalt zwischen zehn und dreißig Prozent. Besonders billige Policen, die z.B. nur gegen Operationen versichern, zahlen meist auch nur wenig. Der Kunde bleibt dann auf dem größten Teil der Kosten sitzen.
Natürlich kommt es vor, dass manche Tierbesitzer zur Behandlung ihres Schatzes gar einen Kredit aufnehmen müssen. Da locken Assekuranzen mit billigen Monatsbeiträgen. Die summieren sich jedoch im Laufe des Jahres auf mehrere hundert Euro, die vielen Haushalten gar nicht zur Verfügung stehen.