Kündigungen bei der AOK
Beitragserhöhung zu Jahresbeginn
Neue Tarife der Krankenkassen
Die Versicherten drehten den Allgemeinen Ortskrankenkassen AOK aus Protest gegen die Beitragserhöhungen haufenweise den Rücken zu, was neue, attraktive Tarife nun beenden sollen.
Die genauen Zahlen der Austritte seit Jahresbeginn sind noch unbekannt, auch wenn das Gesundheitsministerium die Mitgliederzahl der Kassenarten stetig überprüft und von Ende Dezember bis Ende Februar einen Verlust von etwa 120 000 Mitglieder feststellte.
Da Kündigungen jedoch eine Kündigungsfrist beinhalten, lassen sich aus diesen Zahlen noch keine Rückschlüsse darüber ziehen, wie viele Kunden sich in diesem Jahr von der AOK trennten.
Vermutungen gehen von dreihunderttausend bis fünfhunderttausend Kündigungen aus.
Teilweise schraubten die Ortskassen zu Jahresbeginn ihre Beiträge stark in die Höhe, so dass die Saar-AOK nun 16,7 Prozent des Einkommens fordert und die Kasse Rheinland-Pfalz 16,4 Prozent. In beiden Zahlen ist der Zusatzbeitrag (0,9 Prozent) enthalten.
Dies hebt sich deutlich von billigeren Krankenassen ab, weshalb es verwunderlich wäre, wenn gerade Mitglieder dieser Kassen nicht reihenweise kündigten, schließlich kam es in der Geschichte der Krankenkassen bereits mehrmals vor, dass große Unterschiede zwischen den Beiträgen die Kunden zur Konkurrenz trieben.
Ab dem ersten April gibt die Gesundheitsreform den Kassen die Chance, ihren Kunden Extratarife wie z.B. den Selbstbehalttarif oder einen Tarif für homöopathische Medikamente zu unterbreiten.
Die Krankenkassen feilen emsig an ihren neuen Angeboten, die den Wettbewerb um Mitglieder vermutlich stark prägen werden.