Ende der Nikotinsucht durch Pille

Versicherungen zahlen keine Medikamente

Eigenkosten der Versicherten bei Nikotinentzug

Neu auf dem Markt der „Ich-Hör-Mit-Dem-Rauchen-Auf-Mittelchens“ erscheint nun das Medikament „Champix“, das Betroffene von ihrer Sucht befreien will.
Bundesweit möchte ein Drittel der Raucher dem Qualmen ein Ende machen; jedoch bescherten die bislang angewandten Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummis nur eine Erfolgsquote von elf Prozent, die Verhaltenstherapie eine Quote von dreizehn Prozent.

Der Wirkstoff Vareniclin beispielsweise nimmt über vierzig Prozent der Raucher innerhalb von drei Monaten die Lust am Tabak, aber nach einem Jahr zündet sich fast die Hälfte wieder eine Zigarette an, was die Erfolgsquote auf unter dreiundzwanzig Prozent drückt.
Von Patienten mit Placebo-Präparat beendeten neun Prozent das Rauchen.

Doch da die Krankenassen die Kosten dieses neuen Medikaments nicht tragen, blättert der Patient für einen Entzug (Dauer: drei Monate) 360 Euro auf den Tisch, zusätzlich noch die Arztkosten von neunhundert Euro.
Ob der Betroffene sein Geld lieber in dieses Medikament oder in Zigaretten investiert, muss er selbst entscheiden. Expererten warnen vor den Nebenwirkungen des neuen Stoffes, die in Übelkeit, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen an den Tag treten.
Auch sollte die medikamentöse Behandlung durch eine Verhaltenstherapie ergänzt werden, da beim Nikotinentzug der feste Wille den Schlüssel zum Erfolg ausmacht.