Erhöhung des Rentenalters
Renteneintritt mit 67
Proteste der Gewerkschaften
Die Gewerkschaften protestieren heftig, doch unsere Bundesregierung hält an ihrer Entscheidung fest: Künftiges Rentenalter ist 67.
Der Bundesarbeitsminister verweigerte ein erneutes Entgegenkommen mit der Aussage, die Sachlage sei lange genug diskutiert.
Unlängst nahmen deutschlandweit über 60 000 Arbeitnehmer an Demonstrationen teil, so z.B. Beschäftigte namhafter Autohersteller.
Spötter sagen, die Industriegewerkschaft Metall könne sich durchaus auf ihr Organisationstalent verlassen, denn wenn sie zu Protesten aufrufe, machten die Mitglieder treu und öffentlichkeitswirksam mit.
Dies sei vielleicht bei Tarifverhandlungen angemessen, aber ob Proteste gegen ein erhöhtes Renteneintrittsalter wirklich nötig seien?
Schließlich vermögen selbst Gewerkschaften die Alterung unserer Gesellschaft nicht wegzureden, so dass der einzige Weg zur Vermeidung erhöhter Rentenbeiträge eine Verlängerung des Arbeitsalters bliebe.
Der Einwand, hinter dem höheren Renteneintrittsalter verstecke sich eine Rentenkürzung, schließlich fänden Alte ohnehin keine Stelle mehr, wird schlagkräftig widerlegt.
Tatsächlich stieg die Zahl der Beschäftigten über fünfzig Jahre in den letzten Jahren an. Es kommen schlicht zu wenig junge Arbeiter nach, so dass Betriebe auf die älteren angewiesen sind
Die Bundesregierung hat sicherlich Recht mit ihrer Meinung, dass man den heutigen gesellschaftlichen Zustand nicht einfach der Zukunft überlassen könne; es muss gehandelt werden.
Ob allerdings eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit der richtige Weg ist?
Es mag durchaus möglich sein, als Manager oder in einem Büro bis 67 zu arbeiten, jedoch wird in vielen Bereichen die körperliche Belastung zu hoch
Angesichts der Tatsache, dass immer weniger Mitarbeiter immer mehr leisten müssen, kommt die Frage auf, ob eine längere Lebensarbeitszeit wirklich realistisch ist – nicht umsonst steigen die Zahlen der psychischen Erkrankungen.
Bereits jetzt bereitet es vielen Angestellten Probleme, bis zur lang ersehnten Rente fit zu bleiben.
Hier kommen die Unternehmen ins Spiel, denen künftig die Aufgabe unterliegt, die Angestellten durch beständige Fortbildung und Gesundheitsvorsorge körperlich und geistig in Form zu halten.
Ein wichtiges Anliegen der Gewerkschaften, auch wenn dies in den bundesweiten Protestaktionen untergeht.
Schade ist nur, dass Murks aus der Politik immer an den Bürgern hängen bleibt, denn was die Regierung vor Jahren verschlief, hat jetzt die nachfolgende Generation auszubaden.
Sicherlich hätte man auch andere Möglichkeiten gefunden, um die leeren Rentenkassen zu füllen.