Geringere Rente für die junge Generation
Niedrigere Leistungen trotz privater Altersvorsorge
Probleme durch verstärkte Arbeitslosigkeit
"Die Renten sind sicher", verkündete einst Norbert Blüm, doch zeigt sich nun, dass sie eben genau das nicht sind. Zwar behauptet Vater Staat, durch private Vorsorge die geringe staatliche Rente ausgleichen zu können, doch stimmt nicht einmal dies. Wer jetzt jung ist, bekommt später eine niedrigere Rente als seine Eltern.
Zwar bietet die aktuelle Langzeitstudie keine verlässlichen Zahlen, da sie Rentenanpassungen und Inflationen der Zukunft nicht beachtete, sondern einfach die Entwicklung der letzten Jahre fortspann. Dennoch bietet sie immerhin Anhaltspunkte, die uns eine düstere Zukunft verheißen: Junge, männliche Einwohner der alten Bundesländer sichern sich durch regelmäßiges Sparen immerhin 95 Prozent des heutigen Rentenniveaus. Ohne private Altersvorsorge ergattern sie 88 Prozent.
Übrigens sorgt nur ein Drittel der westdeutschen Männer durch Betriebsrente vor.
Bei Frauen sieht die Sache besser aus, denn ihr Versorgungsniveau steigt aufgrund der häufigeren Berufstätigkeit. Dies verrät allerdings nichts über ihre jeweilige zu erwartende Rente. Nur fünfzig Prozent der Frauen kümmern sich privat um ihre Altersvorsorge.
Problematisch wirkt sich übrigens die Entwicklung zur verstärkten Arbeitslosigkeit aus, da Berufstätige dadurch weniger Jahre zur Rentenversicherung angerechnet wird. Bei der Jahresanrechnung profitieren allein westdeutsche Frauen, denn ihre versicherungspflichtigen Arbeitsjahre kletterten von 27 auf 33.