Lebensunterhalt im Rentenalter
Private Rentenversicherung zur Absicherung
Spargroschen statt Grundsicherung
Magere Renten erwartet das Land. Wie oft erwähnt, liegt das Problem bei der niedrigen Geburtenrate und der längeren Lebenserwartung. Künftige Rentengenerationen geburtenstarker Jahrgänge werden von wenigen Arbeitenden "ausgehalten", die ergo pro Kopf mehr zu zahlen hätten. In den Achtziger Jahren prophezeiten Experten künftige Rentenbeiträge von 42 Prozent. Dagegen kämpften mehrere Rentenreformen über Jahre hinweg an und sorgten dafür, dass der heutige Rentensatz (19,9 Prozent) nach 2020 vermutlich bei 22 oder 23 Prozent liegt. Dafür haben die Deutschen ein anders Problem in Kauf zu nehmen, nämlich niedrige Renten.
Vermutlich beträgt die Altersarmut in der Bundesrepublik in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren zehn Prozent - eine Zahl, wegen der sich bereits die OECD Sorgen macht.
Statt einer Sicherung des Lebensstandards fungieren Renten künftig als Sicherung der Grundbedürfnisse. Daran schulden allerdings nicht nur Reformen sondern auch die Arbeitsmarktlage. Nur zwei Prozent heutiger Rentner benötigen eine Grundsicherung, da sie meist in den goldenen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zu arbeiten begannen und ihrem Broterwerb viele Jahre nachgingen. Hohe Einzahlungen bescheren ihnen eine hohe Rente.
Heutige Arbeiter dagegen kämpfen mit Arbeitslosigkeit und anderen Rentendrückern: Teilzeitarbeit, Selbstständigkeit, unversicherte Minijobs …
Im Alter ohne Geld dazustehen, stellt sich niemand gerne vor. Sicher zahlt Vater Staat in jedem Fall die Grundsicherung, abhängig von der eigenen Finanzlage, von der des Ehegatten und der der Kinder. Dabei bezieht er fast alle Einkünfte ein (Riester-Rente, staatliche Rente, Betriebsrente …) und zahlt bloß die Differenz zwischen Einkommen und Grundsicherung (Höhe der Sozialhilfe bzw. ALG II). Doch wer als Rentner noch ein wenig mehr übrig haben möchte, mache sich frühzeitig Gedanken um eine private Altersvorsorge.
Dabei berechne man zunächst die nötigen Lebensausgaben. Nicht zu vergessen: Mögliche Änderung der Lebensumstände (Krankheit, Behinderung, Alter …). Besteht bereits eine Altersvorsorge, so prüfe man, ob der Sparstrumpf im Alter ausreichen wird; andernfalls bemühe man sich eben um eine zusätzliche Vorsorge.
Ist bereits klar, dass man sich im Alter von der Grundsicherung ernähren wird, so lohnt die Mühe allerdings nicht, da der Staat eben alle Einkünfte anrechnet.
Dazu bieten sich verschiedene Wege an, je nach Neigung und Lebensumständen. Wer sich staatliche Zulagen sichern möchte, entscheide sich für betriebliche Altersvorsorge, eine Riester-Rente oder die Rürup-Rente.
Auf den folgenden Seiten stellen wir diese Rentenformen vor.
Wer sich für eine greifbare Rente interessiert, die ihm nicht erst in einigen Jahrzehnten Vorteile beschert sondern sofort, dem sei ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung angeraten. Mehr dazu gibt´s auf www.beraten.net, Stichwort "Immobilien".