Vorbeugung vor Hautkrebs

Kassenleistungen der Krebsvorbeugung

Untersuchungen durch Dermatologen und Schutz vor starker Sonne

Wir bewegen uns täglich in ihr fort, leben in ihr, nutzen sie, und doch vergessen wir sie die meiste Zeit: Unsere Haut. Meist fällt sie uns erst auf, wenn sie krank wird, und dann ärgern wir uns über juckende Geschwüre oder glutroten Sonnenbrand.
Dabei ist die Haut eigentlich ein faszinierendes Organ. Täglich schwitzt sie bis zu zwölf Liter Wasser aus, steuert unsere Körpertemperatur durch drei Millionen Schweißzellen und bildet ungefähr ein Sechstel unsers Gewichts.

Eigentlich sollten wir ihr auch vor Erkrankungen mehr Aufmerksamkeit zollen, denn unsere zarte Haut verlangt nach Schutz.
Die Präventionskampagne Haut der gesetzlichen Krankenkassen und Unfallkassen will bis nächstes Jahr mehr Deutsche über Probleme der Haut, so z.B. Hautkrebs, aufmerksam machen: "Deine Haut. Die wichtigsten 2 m² Deines Lebens".

Hautkrebs liegt den Aufklärern besonders am Herzen.
Vorsorge bietet zum einen die individuelle Gesundheitsleistung des Hautarztes, die der Kunde selbst zu zahlen hat, und die Kassenleistung Krebsfrüherkennung beim Hausarzt und anderen Fachrichtungen.
Die Krebsvorbeugung beim Hautarzt fällt wesentlich ausführlicher aus als die bei anderen Ärzten. Der Frauenarzt beispielsweise kümmert sich normalerweise nur Brust und Intimbereich, während der Dermatologe den ganzen Körper untersucht und außerdem durch Fotos und Videos Veränderungen regelmäßig kontrollieren kann.
Hautärzte raten einmal im Jahr zur Untersuchung, die zwanzig bis achtzig Euro kostet; andere Experten dagegen reden von einer individuellen Entscheidung. Ohnehin nutzt nur die Hälfte der Frauen und jeder sechste Mann die kostenlose Krebsuntersuchung.

Von den mehr als 130 000 jährlichen Hautkrebs-Neuerkrankungen leidet die Mehrheit an hellem Basalzellkrebs oder Stachelzellkrebs und etwa zwanzigtausend an einem malignen Melanom, dem schwarzem Hautkrebs. Zum Vergleich: Vor 27 Jahren erkrankten pro Jahr nur etwa viertausend.

Viele Krankenkassen sehen die Notwendigkeit der Vorsorge ein und bezahlen ihren Versicherten eine Hautarzt-Vorsorgeuntersuchung pro Jahr.
Bei auffälligem Ergebnis oder familiärer Vorbelastung zahlt die Kasse die Untersuchung, was jedoch eine Überweisung vom Hausarzt erfordert.
Vorsicht dabei: Hautärzte können Patienten für die individuelle Gesundheitsleistung eine wesentlich höhere Rechnung ausstellen als der Krankenkasse, weshalb sie gerne versuchen, die Untersuchung privat abzurechnen.

Der Gemeinsame Bundesausschuß berät gerade über Richtlinien für das Hautkrebs-Screening, das dann von den Kassen getragen wird.
Jeder einzelne sollte jedoch neben den ärztlichen Untersuchungen auch sorgfältig auf seine Haut achten, damit Krebserkrankungen erst gar nicht zustande kommen. Da das Hautkrebsrisiko mit jedem Sonnenbrand steigt, sei ein Schutz vor zu starker Sonne angeraten.

www.2m2-haut.de
www.unserehaut.de