Vorbeugung für junge Frauen
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Mittel gegen Krankheit und Tod?
Neuerdings haben einige Krankenkassen auch die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, ausgelöst durch die humanen Papillomaviren, im Pflichtprogramm.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt, jedes Mädchen dieser Impfung zu unterziehen, um Krankheit und möglichen Tod zu vermeiden.
Normalerweise bringen die Experten nur einmal im Jahr, nämlich im Juli, ihre Vorschläge, doch aus dieser Impfung sollten die deutschen Frauen so früh wie möglich Nutzen schlagen.
Der Wirkstoff schützt zu über fünfundneunzig Prozent vor den Virustypen sechzehn und achtzehn, doch da die Krebsart auch noch anders ausgelöst werden kann, liegt die Erfolgsquote bei höchstens siebzig Prozent.
Experten raten deshalb zu einer doppelten Kampf: zum einen durch Impfungen, zum anderen durch das frühzeitige Erkennen durch Kontrolluntersuchungen.
Angeraten sei die Vorbeugemaßnahme Mädchen im Alter zwischen zwölf und siebzehn, möglichst vor dem Ersten Mal.
Zwar steht der Impfstoff nur Frauen zwischen neun und sechsundzwanzig zur Verfügung, doch liegt dies daran, dass die Probanden nur aus dieser Altersgruppe stammten.
Experten erwarten nicht, dass die positive Wirkung des Impfstoffes ab dem ersten Tag des 27. Lebensjahres schlagartig verpufft. Allerdings sollte man bedenken, dass die Zahl der Sexualpartner auch die Gefahr einer Ansteckung mit dem humanen Papillomavirus erhöht, was wiederum den Erfolg der Impfung schmälert.
Jede Frau mag sich mit der Impfung selbst auseinandersetzen und die Meinung des Mediziners einholen.
Selbstverständlich steht die Impfung auch Jungen offen, da sie Warzen im Intimbereich und ungewöhnlichen Krebsarten wie beispielsweise dem Peniskarzinom vorbeugt.
Da bislang jedoch noch nicht erwiesen wurde, dass die Impfung eines Mannes die Infektionsquote der Frauen mindert, was wiederum Neuansteckungen vorbeugt, spricht die Ständige Impfkommission noch keine Empfehlung aus.
Die Impfung wird nach Ablauf von zwei sowie sechs Monaten aufgefrischt; über den Bedarf späterer Neuimpfungen ist noch nichts bekannt.
Zwar besitzt der Impfstoff eine sehr gute Verträglichkeit, doch tauchen manchmal Nebenwirkungen in Form von Fieber, schmerzhafte Schwellungen und Rötungen an der Impfstelle sowie Unwohlsein auf. Noch bestehen keine Annahmen zu schwerwiegenden Komplikationen.
Experten erwarten nicht, dass die Impfmöglichkeit von der neuen Generation tatsächlich genügen genutzt wird. Die vor zwölf Jahren empfohlene Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus nutzen höchstens fünfzig Prozent der Jugendlichen, obwohl diese Leberkrebs und Leberzirrhose vorbeugt.
Auch in diesem Fall besteht Grund zur Annahme, dass junge Menschen diese Vorbeugung verschlafen. Interessenten erfahren jedenfalls Näheres durch ihren Arzt.