Privatrente als Betrug des Jahrzehnts

Abzocke von Politik und Versicherern

Unsichere gesetzliche Rente nur ein Vorwand?

Medien, Politiker und Versicherungsexperten malen den Teufel in düstersten Farben an die Wand. Die Renten schwächeln, kaum jemand wird noch über einen angemessenen Betrag zur Sicherung des Lebensstandards verfügen, Privatvorsorge ist angesagt! Aus allen Richtungen schallt das Schlagwort „Altersarmut“ der Bevölkerung entgegen. Doch ob die Lage tatsächlich so brenzlig aussieht?

Betrachtet man die Expertengremien, die sich die begehrten neuen Versicherungsmodelle „Riester-Rente“ und „Rürup-Rente“ ausdachten, fällt eins auf: Die Mitglieder stecken meist bis zum Hals in Tätigkeiten für die Versicherungswirtschaft. Zufall, dass sie für ihre Brötchengeber werben?
So unsicher die gesetzliche Rente auch sein mag, gehört die Privatvorsorge doch in die Schublade der staatlichen Betrügereien. Politiker und Versicherungsgesellschaften verschworen sich, um tüchtig Geld in die Kassen der Versicherer klingeln zu lassen. Bereits ein Zehntel der gesetzlichen Rentenbeiträge bescheren den Privatversicherern sechzehn Milliarden Euro im Jahr.
Über die Risiken privater Altersvorsorge spricht verständlicherweise niemand. Platzende Immobilienfonds, Konkurs eines Versicherungsunternehmens … Bei Letzterem verliert der Versicherte ggf. seine gesamten Einzahlungen. Aber selbst wenn alles gut geht, bleibt die versprochene Überschussbeteiligung doch meist aus. Da kümmert es nicht, dass die Versicherungsgesellschaften Milliardengewinne einstreichen – eine üppige Rendite gibt’s nicht. Wen interessiert denn auch der Versicherte? Solange er sich melken lässt, schenken ihm die Mächtigen Aufmerksamkeit, aber wehe, er käme auf die Idee, eine Gegenleistung zu verlangen.