Versicherung für Hausrat oder Zahnersatz?
Notwendige Versicherungen im Alter
Pflegezusatzversicherung statt Senioren-Unfallversicherung
Im Alter schleppt man oft überflüssige Versicherungen mit sich herum. Glaubt man der Werbung, so kann man kaum in Ruhe alt werden, ohne für jede Gefahr die passende Police vorzuweisen. Viele dieser Assekuranzen sind jedoch nur Geldmacherei der Versicherungsunternehmen, die Rentner als neue Goldgrube entdeckten.
Da zahlt man jahrelang in eine Senioren-Unfallversicherung ein, die im Ernstfall auch im Alltag helfen soll, doch wenn man dann durch einen Unfall einkaufsunfähig wird, zeigt sich rasch, worum es den Versicherern eigentlich geht: Zwar organisieren sie einen Hilfsdienst, sei es für Essen, Haushalt oder Wäsche, doch hat der Kunde die Dienstleistungen meist selbst zu bezahlen.
Wer eine Unfallversicherung wünscht, beachte, sie ohne teure Assistance-Leistungen und ohne eine Zahlungsausschluss bei Folgeunfällen typischer Alterskrankheiten (z.B. Herzinfarkt) zu kaufen. Besser Einmalzahlung als monatliche Rentenzahlungen.
Ohnehin geraten Rentner öfter durch Krankheit als durch Unfall in die Hilflosigkeit, deren Risiko die Unfallversicherung jedoch nicht abdeckt.
Hier sei vielmehr eine Pflegezusatzversicherung angeraten, denn hält man sich z.B. längere Zeit in einem Pflegeheim auf, so zehrt dies an den finanziellen Reserven, da ein voller Platz gerne mal dreitausend Euro im Monat verschlingt. Häufig betrifft dies auch die Finanzen der Verwandten, denn diese sind gefragt, wenn der Rentner die Kosten nicht eigenständig aufzubringen vermag.
Man entscheide sich am besten für die Pflegetagegeldversicherung. Darauf achten, dass sie auch schon bei Pflegestufen I und II greift.
Zunächst sollte man Existenzbedrohungen abdecken. Eine private Haftpflichtversicherung sei jeder Altersklasse angeraten, denn Schadensersatzzahlungen bringen meist in finanzielle Schwierigkeiten.
Man sollte nicht vergessen, dass die Berater der Versicherungen für die Verkäufe bezahlt werden, auch wenn sie ja wirklich nette Menschen sein mögen. Deshalb hole man sich Rat bei Unabhängigen, wie beispielsweise den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest.
Sonst malen Versicherungsfirmen die Notwendigkeit einer Zahnersatzversicherung nämlich in den grellsten Farben, obwohl diese Kosten überschaubar sind und besser aus den normalen Ersparnissen bezahlt werden.
Die Hausratversicherung ergibt bei kostbarem Hausrat Sinn.
Eine Sterbegeldversicherung lohnt sich übrigens nicht, denn hier fließt ein Großteil des Geldes in den Risikoschutz. Experten geben jedem gewöhnlichen Sparvertrag den Vorzug.