Übernahme von Allianz Leben und AGF
Künftige Transaktionen der Allianz
Aufkauf von Versicherungen
Neuerungen im Bereich Versicherungen stehen an: Die Allianz plant, alle Minderheitenanteile der französischen Tochtergesellschaft „AGF“ sowie der Stuttgarter Tochter „Allianz Leben“ für insgesamt zehneinhalb Milliarden Euro zu erwerben.
Auf Grund riesiger Gewinne sowie weniger Versicherungsschäden blättert der Konzern dabei siebeneinhalb Milliarden bar auf den Tisch, den Restbetrag in eigenen Aktien.
Diese Integrationen scheinen logische nächste Schritte nach dem Kauf des italienischen Versicherers RAS, wodurch sich die Allianz zu einer Aktiengesellschaft europäischen Rechts (SE) entwickelte.
Begründet, denn schließlich sei Europa ihr Heimatmarkt, so der Allianz-Vorstandschef
Auch die Organisation des Geschäftes in Deutschland (als Deutschland-Holding ADAG) ist dazu wichtig, auch wenn dadurch unzählige Arbeitsstellen verloren gingen, was die Bevölkerung noch im letzten Jahr heftig kritisierte.
Bei der AGF sind zweiundvierzig Prozent Minderheitenanteile, bei der Stuttgarter Tochter nur neun Prozent.
Das Kaufangebot beider Konzerne Töchtern stieg jeweils um knapp zwanzig Prozent gegenüber den Durchschnittskursen des letzten halben Jahres.
Die Allianz hofft durch diese milliardenschweren Transaktionen auf eine Verbesserung der Marktposition in Kernmärkten und Kerngeschäftsfeldern sowie auf neue Synergien.
Angeblich sei nicht mit Auswirkungen auf Arbeitsplätze zu rechnen.
Die Stuttgarter Tochter „Allianz Leben“ liegt auf Platz eins der Lebensversicherer in Deutschland, weshalb sie etwa 25 Prozent der Prämieneinnahmen von Allianz bestreitet, aber auch die AGF sorgt für hohe Prämien bei Lebensversicherungen, Krankenversicherungen, Schadensversicherungen und Unfallversicherungen.
Bis Ende nächsten Monats will Allianz die Transaktionen im Sack haben.
AGF zeigte bislang keine Einwände. Nach erfolgter Übernahme besteht die Möglichkeit einer Fusion mit der Münchner Allianz, so wie bereits bei der RAS geschehen.
Erreichen sie eine höhere Annahmequote als fünfundneunzig Prozent, so wünscht Allianz die restlichen Aktionäre durch ein „Squeeze-Out“ hinauszuwerfen.
Bei niedrigerer Quote ist eine grenzüberschreitende Verschmelzung das Ziel, wobei der Name AGF in jedem Fall bestehen bleibt.
An der Börse stößt der Plan auf positive Resonanz, da er ein vernünftiger Weg zu angemessenen Preisen sei, allerdings wird der Preis für AGF teilweise als überhöht angesehen.