Freundinnen finden

Isolation ausschließen

Auszug aus dem Aupairratgeber
Sandra fand es toll, dass Evelina nun auch die Schule besuchen würde. Nun können wir uns gegenseitig bei den Hausaufgaben helfen, freute sie sich.
Am Abend klingelte das Telefon und eine mir unbekannte Frau war am Apparat. Sie erzählte mir, dass sie meine Telefonnummer von ihrer Aupairvermittlung bekommen hätte. Ihr erstes Aupair sei vor einer Woche angekommen und wolle nun gerne mit unserem Aupair in Kontakt treten. Wir plauderten eine ganze Weile und tauschten unsere ersten Eindrücke aus. Ihr Aupair kam auch aus Polen und hatte aber im Gegensatz zu Evelina, einige Schwierigkeiten mit den vielen Umstellungen, die ein Aupair-Aufenthalt mit sich bringt. Aber das war wohl, nach nur einer Woche Aufenthalt, ganz normal. Evelina schien da schon ein richtiger Glücksfall zu sein. Nachdem wir uns ausgetauscht hatten, gaben wir die Hörer an die Aupairs weiter, die sich dann ganz angeregt in ihrer Landessprache unterhielten. Als sie dann das Gespräch beendet hatten, erzählte mir Evelina fröhlich, dass sie sich für den nächsten Abend verabredet hätten. Die andere Familie wohnte nur zwei Ortschaften entfernt, so dass sie mit dem Bus dorthin fahren konnte.
Janina (so der Name des anderen Aupair), leide unter heftigem Heimweh, berichtete Evelina. Ich fragte sie, ob sie damit keine Probleme hätte. Evelina sah mich ganz erstaunt an."Nein", sagte sie, " Ich fühle mich hier sehr wohl". Sie erklärte mir, dass sie sich lange genug vorher damit auseinander gesetzt hatte, als sie den Entschluss fasste, für ein Jahr als Aupair ins Ausland zu gehen.
Die nächsten Tage verliefen sehr ruhig. Ich machte Evelina noch mit allem vertraut, was für sie wichtig war, wenn ich wieder arbeiten gehen würde.
Der Tag, an dem Evelina, wenn auch nur für einige Stunden täglich, mit den Kindern auf sich allein gestellt sein würde, rückte immer näher. Frank war schon ganz verzweifelt, weil ihm die Büroarbeit über den Kopf wuchs. Er berichtetet mir von Stapeln von Post auf meinem Schreibtisch und einem Haufen Korrespondenz, die zu erledigen sei.
Evelina war der Meinung, ohne Probleme und allein mit den Kindern auskommen zu können.