Verabschiedung von einem Familienmitglied

Ein neues Aupair im Anmarsch

Auszug aus dem Aupairratgeber

Als dann der Rückkehrtermin von Evelina feststand, bereiteten wir die Kinder langsam darauf vor. Sascha verstand noch nicht so richtig, was wir ihm erklären wollten, aber Sandra fing fürchterlich an zu weinen. Auch die Aussicht auf ein neues Aupair konnte sie nicht so recht beruhigen. Wir hatten zu unserem neuen Aupair schon brieflichen Kontakt aufgenommen und zeigten Sandra das Foto. Zuerst wollte sie es gar nicht sehen, aber dann siegte doch die Neugierde. Na ja, immerhin sieht sie ja ganz nett aus, war ihr einziger Kommentar dazu.

Schneller als uns allen lieb war, kam der Tag der Abreise. Am Frühstückstisch waren alle sehr bedrückt. Uns war in dem Moment zum Heulen zumute. Frank war heute ausnahmsweise nicht zur Arbeit gefahren, um mich mit den Kindern begleiten und Evelina zum Bahnhof bringen zu können. Die Kinder hatten darauf bestanden, mitzukommen. Obwohl es mir wesentlich lieber gewesen wäre, wenn sie zu Hause geblieben wären. Aber wir wollten ihren den Wunsch respektieren und beschlossen, noch etwas in der Stadt nach der Abfahrt von Evelinas Zug bummeln zu gehen. Wir hofften dadurch, auch die Kinder etwas von ihrem ersten Trennungsschmerz abzulenken.
Als wir dann auf dem Bahnsteig standen, musste ich wieder daran denken, wie ich vor einem Jahr voller Ängste hier stand. Und in zwei Tagen würde ich wieder hier stehen. Dann sollte nämlich unser neues Aupair ankommen. Doch diesmal würde ich nicht so aufgeregt sein. Wir sahen dem abfahrenden Zug noch lange nach. Als wir auf dem Weg zu unserem Auto waren, fiel mir ein, dass unbedingt noch Pralinen zu besorgen waren. Als Willkommensgeschenk ...